Letzte Woche haben ich euch einen kleinen Überlick über die vielen verschiedenen Materialien gegeben, aus denen Arbeitsplatten in der Küche bestehen können. Heute möchte ich drei sehr unterschiedliche Materialien einmal genauer unter die Lupe nehmen:
Laminat, Keramik und Beton!
Jedes Material hat seine eigenen Vorzüge und Nachteile. Welches das Richtige für euch ist, hängt von verschiedenen Kriterien ab: Wieviel Geld könnt und wollt ihr investieren? Welche Material-Eigenschaften sind euch wichtig? Welche Wirkung soll eure Arbeitsplatte haben?
Arbeitsplatten aus Laminat:
Wenn ihr die warme, natürliche Ausstrahlung von Holz schätzen, aber nicht die intensive Pflege und höhere Anfälligkeit einer Echtholz- oder Massivholz-Platte in Kauf nehmen möchtet, dann ist eine Arbeitsplatte aus Schichtstoff oder Laminat eine tolle Alternative.
Schichtstoff und Laminat sind Kunststoffe, für deren Herstellung verschiedene Materialschichten unter hohem Druck miteinander verpresst werden. Sie lassen sich in allen erdenklichen Farben und Mustern produzieren. Verschiedene Holztöne, aber auch Stein oder Beton können imitiert werden. Schichtstoff- und Laminat-Arbeitsplatten mit Holzdekor sehen Echtholz-Platten täuschend ähnlich. So erhalten ihr die Optik des Materials, das ihr euch wünscht, und profitiert gleichzeitig von den positiven Eigenschaften der Kunststoffe.
Eigenschaften von Laminat
Laminat- bzw. Schichtstoff-Oberflächen sind äußerst pflegeleicht. Getränkereste, Soßenspritzer oder andere Verunreinigungen lassen sich schnell mit einem feuchten Lappen entfernen. Stehende Flüssigkeiten sollten aber unbedingt vermieden und sofort entfernt werden. Die oberste Schicht ist bei Laminatarbeitsplatten zwar wasserundurchlässig, aber insbesondere im Bereich der Stoßfugen, aber auch an Kanten oder durch kleine Risse an der Oberfläche kann Wasser eindringen. Arbeitsplatten aus Laminat sind geruchs- und geschmacksfrei. Hitzebeständigkeit und Kratzbeständigkeit zählen jedoch nicht zu ihren Stärken. Um die Schönheit des Laminats zu erhalten, sollten heiße Kochtöpfe oder Pfannen immer auf Untersetzern abgestellt werden. Auch für Schneidearbeiten sollten ihr immer eine Unterlage benutzen.
Arbeitsplatten aus Keramik:
Keramik-Arbeitsplatten sind relativ neu in der Küche. Die harmonischen Farben der Keramikkollektion und die ästhetische Wirkung in der Fläche erzeugen ein sehr hochwertiges und modernes Design. Keramik fühlt sich hart und robust an wie Stein. Tolle Kontraste erzielt ihr durch die Kombinationen mit Holzfronten oder Rückwandverkleidungen aus Glas. Bei den Plattenstärken könnt ihr klassisch mit 40mm oder aber effektvoll in 18 mm oder 60 mm arbeiten. Die außerordentlich positiven Eigenschaften von Keramik machen diese Arbeitsplatten immer beliebter, denn sie bietet einige Vorteile gegenüber den klassischen Materialien wie Holz oder Naturstein.
Eigenschaften von Keramik
Keramik ist äußerst kratzfest und robust. Außerdem ist es ohne Einschränkungen für Lebensmittel geeignet: Es werden keine gelösten Stoffe abgegeben. Schimmel und Bakterien können sich nicht entwickeln. Gegen Flecken kommt man mit handelsüblichen Reinigungsmitteln wunderbar an. Das porenfreie Material absorbiert keine wässrigen oder fetthaltigen Flüssigkeiten und ist deshalb pflegeleicht und hygienisch. Keramik ist leichter als Aluminium und robuster als viele Natursteine. Heiße Töpfe können ohne Bedenken auf der Arbeitsplatte abgestellt werden, ohne dass Schäden und Spuren entstehen.
Das großes Plus bei einer Arbeitsplatte aus Keramik: Das Material ist ein Naturprodukt, das aus dem selben Rohstoff wie Porzellan hergestellt wird. Es belastet nicht die Umwelt und kann zur Entsorgung einfach gemahlen und für andere Produktionsprozesse verwendet werden.
Arbeitsplatten aus Beton:
Eigenschaften von Beton
Beton-Arbeitsplatten sind belastbar, kratzfest, hitzebeständig und langlebig. Allerdings zeichnen sich auf der porösen Oberfläche verstärkt Unregelmäßigkeiten und größere Poren ab. Und das macht die Küchenarbeitsplatte anfällig. Auch ist Beton empfindlich gegenüber Säuren. Nach einer Oberflächenversiegelung halten die Platten der täglichen Beanspruchung besser stand. Ein regelmäßiges Imprägnieren bewahrt das Material vor Fruchtsäure-Flecken und schützt es zudem gegen das Eindringen von Wasser. Die täglichen Reinigung und Pflege macht ihr am besten mit einem feuchten Tuch. Auf aggressive Reinigungsmittel solltet ihr in jeden Fall verzichten. Wichtig zu wissen ist, dass sich die Oberflächenbeschaffenheit des Materials im Laufe der Zeit ändert. Nach und nach erhält der Beton eine Patina und damit ein einzigartiges Aussehen. Doch genau diese Optik ist es, die eure Küche zu einem echten Unikat macht.
Ich persönlich würde mich bei meiner nächsten Küche für eine Arbeitsplatte aus Keramik entscheiden!
Wie sind eure Erfahrungen?
Harald Prior
Toller Vergleich der verschiedenen Materialien. Wir haben uns dann für Laminat entschieden, auch weil es sehr pflegeleicht ist.
Keramik ankauf Experte
Guter Vergleich.
Danke.
Simone
Vielen Dank!! Freut mich sehr…
Emma
Die Küchenplatten zu Pflegen ist eine gute Idee. Meist bin ich dazu aber zu faul. Zufrieden bin ich schon, wenn das Geschirr gewaschen ist. Menschen, die viel Unterwegs sind, haben meist nicht so viel Zeit, um sich um ihre Wohnung zu kümmern.
Mailin Dautel
Wir renovieren unsere Küche und wir werden eine neue Arbeitsplatte besorgen. Was für eine wissen wir nur noch nicht. Stein ist uns aber schon einmal klar. Nichts aus Holz und nichts aus Kunststoff, dass ist uns schon einmal klar. Wir wollen das Hochwertig und Qualitativ gut aussieht.
Tobi
Holz ist meiner Meinung nach, die bessere Wahl!