Die Kücheplanung ist für Viele eine Herausfordung, denn im ersten Moment scheinen die Möglichkeiten unendlich und man weiß nicht recht, wo man anfangen soll. Dazu kommt die Unsicherheit, ob das, was man sich vorstellt, überhaupt machbar ist. Vielleicht habt ihr euch schon immer eine andere Küchenform gewünscht als die vorhandene, aber den Gedanken aufgrund der vorhandenen Anschlüsse gleich wieder verworfen. Nur Mut! Seid kreativ und plant eure Wunschküche. Das Küchenstudio kann sehr vieles möglich machen. Der Küchenplaner muss nur von vorneherein von euren Wünschen und Vorstellungen wissen. Um nun für das Planungsgespräch gut vorbereitet zu sein, gibt es einiges zu wissen und zu beachten. Die folgenden Punkte helfen euch, nichts zu vergessen.
1. Küchenaufmaß
Das Ausmessen des Küchenraumes sollte immer an erster Stelle stellen. Der Grundriss der Küche und die weiteren Skizzen, in denen die festverbauten Elemente wie Wasser- und Elektroanschlüsse, Steckdosen aber auch Fenster, Türen, Heizung und mögliche Wandvorsprünge eingezeichnet werden, sind Grundlage jedes Küchenkaufes. Wichtig ist, dass alles, was fest an den Wänden oder im Raum verbaut wurde, auch auf den Zeichnungen wiederzufinden ist. Diese Skizzen braucht ihr als Basis für euer Gespräch mit dem Fachberater im Küchenstudio oder Möbelhaus.
2. Bedarfsanalyse (Soft facts)
Lebenssituationen ändern sich. Die Familie hat sich vergrößert, oder die Kinder sind nun aus dem Haus. Vielleicht haben sich auch eure Interessen geändert und ihr betrachten das Kochen jetzt als Hobby und seid zum ambitionierten Koch/Köchin und hervorragenden Gastgeber/in geworden. Das hat alles Einfluss auf die Küchenplanung.
Ein weiterer Punkt in den Vorplanungen ist der Stauraum. Wie, wie viel und wo werden Lebensmittel, Töpfe, Teller, Tassen und Co. verstaut? Reicht der bisherige Platz aus oder wird für die zukünftige Küche mehr Stauraum benötigt?
Mit der Bedarfsanalyse könnt ihr und auch der Küchenplaner wichtige Fragen klären. Das hilft euch bei euren Überlegungen und dem Küchenplaner bei der Realisierung der neuen Küche, die ganz auf euch abgestimmt werden kann.
3. Küchenzonen
Die Arbeitsbereiche in der Küche werden in sogenannte Küchenzonen aufgeteilt. Man unterscheidet zwischen
- dem Arbeitsbereich für das Vor- und Zubereiten der Lebensmittel und Speisen
- dem Bereich für Kochen und Backen
- dem Spülenbereich
- dem Aufbewahrungsbereich
- und dem Bereich zur Bevorratung von Lebensmitteln
Meist ergibt sich aufgrund des normalen Arbeitsablaufes per se eine sinnvolle Anordnung der Küchenzonen. Zu beachten sind die Abstände zwischen den einzelnen Küchenzonen, damit die Arbeit wie „am Fließband“ laufen kann. Zu weit auseinander sollten die Zonen nicht liegen, damit die Laufwege in der Küche nicht unnötig verlängert werden. Als besonders effizient hat sich das sog. “Arbeitsdreieck” bewiesen. Dieses beschreibt das Arbeiten im Dreieck und reduziert die Laufwege auf das Minimum. Bis auf die Küchenzeile, bei der in einer Reihe gearbeitet wird, lässt sich das “Arbeitsdreieck” bei jeder Küchenform realisieren.
Für ein effizientes Arbeiten ist es ebenfalls wichtig, dass die Küchenhelfer griffbereit in den jeweiligen Küchenzonen verstaut werden. In die Vor- und Zubereitungszone gehören z.B. Schalen und Messbecher genauso wie Reiben, Messer, Scheren und Gewürze.
4. Küchenformen
Die Küchenformen werden eingeteilt in:
einzeilige Küche |
zweizeilige Küche |
L-förmige Küche |
U-förmige Küche |
G-förmige Küche |
Inselküche |
Die Formen sagen nichts über die Größe der Küche aus, sondern nur über die Form. Die Küchenform ist oftmals, bedingt durch die Raummaße oder bereits gelegten Wasser- und Elektroanschlüssen, vorgegeben bzw. es bieten sich hierdurch bestimmte Küchenformen an. Wenn die vermeintlich optimale Küchenform euch aber nicht gefällt, könnt ihr entweder durch Verlegen der Wasser- und Elektroanschlüsse die Form ändern oder durch geschickte Planungen gewisse Gegebenheiten umgehen. Vielleicht möchtet ihr eure Küche auch mit dem angrenzenden Esszimmer oder Wohnzimmer verbinden und offener gestalten. Wenn die Statik es erlaubt, ist durch Entfernen einer Wand auch das Öffnen der Küche zum Wohnraum kein Problem. Ihr seht, es ist fast alles möglich.
5. Ergonomie
Richtige Arbeitshöhen, sinnvolle Arbeitsabläufe und bequemes Arbeiten in der Küche.
Das Planen der richtigen Arbeitsabläufe und der richtigen Arbeitshöhe aber auch die optimale Wahl der Küchenschränke ist elementar wichtig. In der Küche wird sich oft gebückt oder gesteckt, um z.B. Geschirr aus den Schränken zu holen oder entsprechend zu verstauen. Störende Hängeschranktüren beim Öffnen sind nicht nur ärgerlich, sie können auch unangenehm werden, wenn man sich an ihnen stößt. Hängeschränke mit Öffnungssystemen, die die Schranktür nach oben hin öffnen, bieten eine sichere und einfache Schranknutzung. Unterschränke mit Auszügen schaffen einen optimalen Überblick über den gesamten Inhalt des Schrankes. Zudem erleichtern sie die Nutzung und das „in den Schrank kriechen“ ist vorbei. Gerade wenn sowohl Rechts- als auch Linkshänder die Küche nutzen, bieten sich diese Schränke besonders an, denn das Öffnung der Schränke und der Arbeitsablauf ist bei Linkshändern entgegengesetzt die des Rechtshänders.
Ergonomie ist ein wichtiger Bestandteil der Küchenplanung und sollte nicht vernachlässigt werden.
6. Schrankauswahl
Die Küchenhersteller bieten in ihren Küchenprogrammen sehr viele Schrankvarianten, die sich in der Aufteilung, in der Öffnungstechnik und selbstverständlich in der Breite, Höhe und Tiefe unterscheiden.
Auszugsschränke sind sehr komfortabel in ihrer Benutzung. Der Inhalt des Schrankes lässt sich mit dem Auszug komplett aus dem Korpus ziehen und bietet somit optimale Übersicht. Ihr müsst nicht mehr in den Schrank klettern, um den Topf in der hintersten Ecke hervorholen zu können.
Bei Hängeschränken habt ihr die Wahl zwischen z.B. Faltklappentüren, Lifttüren und Schwenksystemen.
Eckschränke sind dank heutiger Technik keine toten Ecken mehr. Die Eckschränke bieten mit den Auszugstechniken (Karussel, Nierenauszug) viel Stauraum und Übersichtlichkeit.
Hochschränke sind wahre Stauraumwunder und können sehr gut zum Aufbewahren oder Bevorraten genutzt werden. Auch bei den Hochschränken hat die Technik kein Halt gemacht. Diese verfügen ebenfalls über Systeme, die die Regalböden entweder einzeln herausziehen lassen oder komplett als Gesamtübersicht aus dem Schrank ziehen. Mit diesen Systemen hat man alles im Blick und auf Vorrat gekaufte Lebensmittel werden nicht mehr übersehen und vergessen.
Wenn ihr soweit seid, steht einem Besuch im Küchenstudio nichts mehr im Wege. Jetzt liegt es am Küchenberater, gemeinsam mit euch die Unterlagen durchzugehen und eure Traumküche zu entwerfen.
Ganz viel Spaß dabei!!!
Jens
Eine gut geplante und durchdachte Küche sieht nachher einfach besser aus. Deshalb sollte man sich schon früh Gedanken um die Einrichtung machen.
Beste Grüße,
Jens
Simone
Da hast du Recht Jens!
Danke für deinen Kommentar! 😉
helga
Danke für ausführliche Tipps zur Küchengestaltung! Eine U-förmige Küche wurde zu unserer Wahl, indem der Freund uns ein Studio vorgeschlagen hat https://www.city-kuechen.de/ Dies wäre für uns die beste Lösung, denn ich kann dann beim Kinderspiel die Kinder im Auge halten und die Suppe zugleich auch kochen. Nicht schlecht! Danke für die Ideen!