15 geniale Tricks und Tipps
Da ich jeden Tag für meine Familie koche, verbringe ich viel Zeit in der Küche. Dabei habe ich den einen oder anderen Kniff gelernt, der mir das Kochen erleichtert oder Gerichte noch gesünder macht. Zum Beispiel wie man testet, ob eine Avocado reif ist, wie man beim Zwiebel schneiden nicht heult, beim Backen helles durch gesundes Vollkornmehl ersetzt oder wie man schlappen Salat schnell wieder knackig bekommt.
Hier kommen meine liebsten Tricks und Tipps in der Küche.
1. Hülsenfrüchte ohne Blähungen: Um Blähungen bei Hülsenfrüchte-Gerichten zu vermeiden, serviert einfach Linsen & Co. zusammen mit etwas Essig oder gebt einen Schuss Essig (am besten gesunden Bio-Apfelessig) ein paar Minuten vor Ende der Gar-Zeit mit in den Topf.
2. So erkennt ihr, wie scharf eine Chili-Schote ist:
Chili-Schoten sind ja so etwas wie die Katze im Sack. Man weiß nie, wie scharf sie ist, bis man sie probiert hat. Sogar Schoten aus ein und derselben Lieferung oder von einem Busch variieren stark, denn die Schärfe hängt z.B. vom Reifegrad der Frucht ab und davon, wie oft sie gewässert wurde. Doch roh auf eine Schote beißen ist ein Risiko! Mit diesem Trick wird es einfach: Zieht den Stängel ab und haltet die Zunge daran. Hier ist die Schärfe am mildesten.
3. Quinoa, Reis & Hirse richtig kochen: Das Kochen von Getreide wie Reis, Quinoa oder Hirse ist eine Wissenschaft für sich. Welche Wassermenge ihr für das jeweilige Getreide benötigst, steht in der Regel auf der Packung. Was dort nicht steht, aber essentiell wichtig ist um keine matschigen, sondern bissfeste lockere Körner zu bekommen: Ihr dürft beim Kochen auf keinen Fall umrühren! Auch wenn es verlockend ist – rührt nicht um. Wartet, bis das ganze Wasser verkocht ist und lasst die Körner dann noch ein paar Minuten quellen. Fertig ist euer wunderbar flockiger Reis.
4. Obst länger haltbar: Tomaten, Bananen und Äpfel müssen im Gemüsekorb leider zum Außenseiter werden, sonst verderben sie die anderen Kollegen dort. Soll heißen: Diese Früchte von anderen getrennt lagern, weil sie viel Ethylensäure absondern, die das Verderben der anderen beschleunigt (siehe auch Avocado-Trick unten).
5. “No more tears” beim Zwiebel-Schneiden: Um das Geheule beim Zwiebel-Schneiden zu minimieren, könnt ihr die Zwiebel ca. eine halbe Stunde vorher in den Kühlschrank legen (aber nicht immer dort aufbewahren, sonst verlieren sie an Geschmack). Durch die Kälte ziehen sich die Membranen zusammen und beim Schneiden treten dann weniger Säfte und Dämpfe aus. Außerdem solltet ihr ein scharfes Messer benutzen, um die Schichten nicht noch unnötig zu quetschen. Wenn ihr dann noch im Sitzen statt im Stehen schneidet und dabei durch den Mund atmet, habt ihr gute Chancen, tränen frei durch den Tag zu kommen.
6. Knoblauch schälen leicht gemacht: Knoblauch schälen kann so nervig sein. Die Haut klebt an den Fingern und lässt sich schwer von der Knolle trennen. Ein einfacher Trick: Legt eine Zehe auf die Arbeitsfläche und schlagt mit der breiten Seite eines großen Küchenmessers darauf (die scharfe Kante bitte von euch weg halten). Dann drückt die Knoblauchzehe mit der breiten Messer-Seite noch einmal ordentlich platt – et voilà – die Knoblauch-Haut fällt einfach ab!
7. So halten Lauchzwiebeln länger: Lauch- bzw. Frühlingszwiebeln halten länger, wenn ihr sie wie ein Blumensträußchen in ein Glas Wasser stellst.
8. Welker Salat wird wieder knackig: Salat oder Spinat, der schon etwas welk ist, wird im Nu wieder knackig, wenn ihr ihn für etwa zehn Minuten in eine Schale mit Leitungswasser stellst.
9. Hygienisches Schneiden: Schneidebretter aus Holz sind hygienischer als ihre Plastikschwestern, da Holz durch die enthaltenen Tannine, die Gerbsäuren, antibakteriell wirkt. Zum Säubern des Bretts erst mit kaltem Wasser abschrubben, dann heiß nachspülen.
10. So bekommt ihr mehr Saft aus Zitronen: Zitronen solltet ihr nicht im Kühlschrank aufbewahren, denn bei Kälte ziehen sich die Membrane zusammen und werden fest. Bei Zimmertemperatur ist die Zitrone viel ergiebiger. Außerdem rolle ich die Zitrone vor dem Aufschneiden auf der Arbeitsfläche hin und her, so dass sie weich wird. Und schon fließt der Saft!
11. Gesundes Vollkornmehl: Beim Backen, z.B. auch von Pfannkuchen, könnt ihr Weißmehl durch das viel gesündere Vollkornmehl ersetzen. Die Mehlmenge dürft ihr aber nicht “1 zu 1” ersetzen, denn Vollkornmehl ist trockener und hat eine höhere Dichte als seine ungesunde weiße Schwester. Nehmt daher „etwas“ weniger Vollkornmehl als das im Rezept angegebene Weißmehl. „Etwas“ bedeutet: Eine Tasse Weißmehl durch eine dreiviertel Tasse Vollkornmehl ersetzen.
12. So bleiben Kräuter lange frisch: Frische Kräuter sind supergesund und geben vielen Speisen den richtigen Kick. Doch ein Bund Minze, Schnittlauch oder Koriander wird meist schnell schlapp. Um die Kräuter bis zu einer Woche frisch zu halten, wickelt den Bund komplett in ein sehr feuchtes Geschirrtuch und lagert es im Kühlschrank.
13. Salatdressing auf Vorrat: Wer häufig Salat isst und keine Lust hat, jeden Tag wieder ein neues Dressing anzurühren, der sollte zu diesem Trick greifen: Das Dressing in Eiswürfel-Formen füllen und einfrieren. Bei Bedarf schnell auftauen!
14. Avocado – Reif oder nicht reif?:
Avocados sind so lecker – wenn sie im richtigen Moment gegessen werden. Den zu finden ist aber garnicht so leicht: erst liegt sie tagelang steinhart im Obstkorb, dann guckt man einen Tag nicht hin und sie ist matschig. Wenn ihr Lust auf Avocado habt, probiert folgenden Trick: Legt sie zusammen mit einer Banane in eine Papiertüte und verschließt diese gut. Die Tüte fängt das Ethylengas ein, dass die Banane absondert und lässt die Avocado schneller reifen. Wenn ihr jetzt immer noch unsicher seid, ob die Avocado genussreif ist, versucht ihren kleinen Stamm herausziehen. Wenn sie reif ist, geht das ganz leicht.
15. So bekommen Nüsse mehr Aroma: In der modernen Küche haben Nüsse und Samen einen festen Platz. Noch aromatischer werden sie, wenn ihr sie im Ofen anröstet. Dazu eine große Portion Nüsse auf einem Backblech bei circa 140 Grad für 8-10 Minuten rösten (achtet auf die Zeit, damit die Nüsse nicht ankokeln). Gesunder Nebeneffekt: Die in Nüssen enthaltene Phytinsäure (von der manche sagen, sie würde dazu führen, dass unser Körper die Nährstoffe der Nüsse nicht gut aufnehmen kann) wird durch das Rösten abgebaut, während die guten Nährstoffe enthalten bleiben.
Habt ihr weitere Tricks und Tipps, die ihr beim Kochen entdeckt habt oder die ihr von Mama oder Oma gelernt habt? Raus damit 😉
Wenn euch der Artikel gefallen oder geholfen hat, lasst mir gerne einen netten Kommentar da oder abonniert meinen Blog – dann verpasst ihr nichts mehr!
Tamara Cham
Danke für diese tollen Tipps – besonders der Avocado Trick ist Gold wert. Bist halt wirklich ein Küchenprofi 😉
Fand auch deinen letzten Beitrag über skandinavische Küchen sehr interessant – ist ja schon lange meine Traumküche ! Wer weiss, bei der nächsten Küchenrenovation wird der Traum vielleicht Wirklichkeit.
Liebst!
Gabi U.
DANKE DANKE DANKE Ihr werdet es kaum glauben, aber weil ich eben nicht wusste wie scharf die Chilies waren, die ich gekauft haben, habe ich mal einen ganzen Topf Chili con Carne ruiniert… der Abend mit den eigeladenen Gästen war dann trotzdem schön weil wir ausreichend Wein da hatten und Pizza bestellt haben, aber es hat mich schon etwas geärgert. Weil man so viel Arbeit reingesteckt hat und am Ende war es zu scharf und somit ungenießbar. Aber am Ende kommt es darauf an, dass man einen schönen Abend gehabt hat.
Sowieso bin ich ein Mensch, der sehr gerne kocht und auch gerne isst. Essen ist vielmehr als nur die reine Zufuhr von Kalorien. Essen ist MEHR! Es gibt so viele tolle und gute Produkte auf dieser Welt, die nur darauf warten zubereitet zu werden und miteinander kombiniert zu werden. Es ist für mich eine wahre Passion und ich bin immer offen für neue Rezepte. Auch lerne ich gerne in meinem Leben dazu. So habe ich letztes Jahr ein tolles Wein-Seminar gehabt, um zu lernen welcher Wein zu welchen Gerichten passt. Es war ein leckererer und traumhafter Tag. Und mit meinem neuen Wissen kaufe ich auch viel selbstbewusster den Wein ein, da ich nun weiß womit einen Tinta Barocca, den ich hier gefunden habe, essen kann. Und es lohnt sich. Denn der Geschmack eines Weines faltet sich weiter aus, wenn man ihn gut kombinieren kann.
Wenn ich weiter von Essen rede, bekomme ich wieder Hunger! 😀 Ganz liebe Grüße!
Berna
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Das sind wirklich sehr tolle Tipps. Das Problem mit den Chili-Schoten kenne ich nur zu gut.
Mit besten Grüßen,
Berna
Simone
Hallo Berna!
Das freut mich riesig!!
Liebe Grüße aus Rheinbach,
Simone
Melissa K.
Das mit dem Reis habe ich tatsächlich nicht gewusst und immer wieder umgerührt. Funktioniert tatsächlich, klasse. Danke dafür.
LG
Melissa