Silberfischchen in der Küche sind alles andere als appetitlich. Allerdings können sie nicht als Schädlinge bezeichnet werden. Ganz im Gegenteil! Sie werden sogar mehr den Nützlingen zugeordnet. Auf dem Speiseplan dieser Insekten stehen nämlich zum Beispiel Hausstaubmilben. Diese können beim Menschen Allergien hervorrufen. Auch Schimmelpilze werden liebend gerne von ihnen verspeißt. Wenn also ein großer Befall von Silberfischen vorliegt, kann das auf ein Schimmelproblem in der Wohnung hinweisen! Das sind zwei Gründe von vielen, warum Silberfische mehr nützen als schaden.
Silberfischchen suchen ihre Nahrung stets im Dunkeln. Besonders lieben sie Zucker, Haare, Schimmelpilze, Hausstaubmilben sowie auch tote Insekten.
Diese Tiere können über einen Zeitraum von bis zu 300 Tagen ohne Nahrung auskommen, ohne dabei Schaden zu nehmen. Ihr natürlicher Feind ist der Gemeine Ohrwurm (bei uns oft Ohrenkneifer genannt) sowie Spinnen die im häuslichen Bereich vorkommen. Aber mal ehrlich: Wollen wir Spinnen oder Ohrwürmer in unserer Küchen krabbeln lassen, damit sie uns von Silberfischchen befreien? Ich nicht!!!
Mittel gegen Silberfischchen
Selbstverständlich will niemand diese unappetitlichen Insekten in seiner Küche haben. Bevor man allerdings zu einem chemischen Mittel gegen Silberfische greift, sollte zuerst einmal geprüft werden, warum sich die Tiere in dieser Umgebung so wohl fühlen.
Oft ist es schon hilfreich, deren Lebensbedingungen zu verschlechtern: Lüftet eure Küche regelmäßig gut durch, um dadurch die Luftfeuchtigkeit gering zu halten und den Silberfischchen die Lust auf einen weiteren Aufenthalt in eurem Haus zu vermiesen. Saugt regelmäßig! Besonders entlang der Ritzen, die zwischen den Fliesen oder zwischen Wand und Boden entstehen. Da halten sich die Tiere am liebsten auf.
Zusätzlich könnt ihr mit einfachen Hausmittel gegen Silberfische vorgehen:
Ihr könnt ein Papier mit Honig bestreichen. Bei ihrer nächtlichen Suche nach Nahrung bleiben die Silberfischchen daran kleben. Zum Anlocken der Tiere genügt aber auch schon ein auf dem Boden ausgelegter feuchter Lappen. Die Tierchen krabbeln nachts auf das wohlig-feuchte Utensil und fallen heraus, wenn er am nächsten Tag im Freien ausgeschüttelt wird. Auch geriebene Kartoffel – auf einen feuchten Lappen verteilt – erfüllt diesbezüglich seinen Zweck.
Ätherische Öle mögen die Tiere gar nicht. Mit Zitronen- oder Lavendel-Öl beispielsweise lassen sie sich gut vertreiben. Dazu träufelt ihr einfach ein paar Tropfel auf ein Tellerchen und stellt es in der Küche auf.
Diese wenigen Maßnahmen sind oft sehr hilfreich, um von diesen Tierchen befreit zu werden. Sollte trotz dieser Hausmittel kein Erfolg eintreten, bleibt immer noch die chemische Keule. Allerdings sollten chemische Mittel nur bei sehr starkem Befall eingesetzt werden. Im Handel werden diesbezüglich sogenannte Köderdöschen zum Verkauf angeboten. Vorsicht ist hier geboten, wenn Kinder oder Haustiere zugegen sind. Stellt die Dosen nicht in deren Erreichbarkeit auf.
Wenn das alles nicht hilft… tja! Dann müst ihr doch noch einmal über die Alternative mit den Spinnen nachdenken… 😉
Jens
Am Einfachsten ist der Einsatz von Klebefallen, die vor den Verstecken der Silberfischchen auf dem Boden platziert werden.
Vorteile: Die Tierchen werden über Nacht eingesammelt und können morgens entsorgt werden.
Da Klebefallen für Silberfischchen in der Regel keine Lockstoffe enthalten sondern nur eine Klebeschicht (Silberfischchen sind wie Lemminge), kommen auch keine
chemische Mittel zum Einsatz.
Simone
Hallo Jens!
Danke für den Tipp!
Liebe Grüße, Simone
Sebastian
Hallo Simone,
ein super Tipp mit den Ölen. Das hat bei uns nur mäßig geholfen. Ich konnte aber mit diesem Ratgeber dem endlich Herr werden, https://bit.ly/2F5gDml.
Und die Lemminge sind auch weg 🙂
Danke Sebastian