„Ein Spülbecken ist doch nur ein Spülbecken, oder?“ Nein, weit gefehlt! Für eine perfekte Küche kommt es auf alle Details an, und das Spülbecken ist ein Küchenelement, das ihr täglich benutzt. Deshalb werdet ihr euch ärgern, wenn es nicht mit dem restlichen Küchendesign harmoniert oder nicht euren Anforderungen gerecht wird. Spülen sind in verschiedenen Materialien, Formen und Größen erhältlich. Außerdem lassen sie sich auf unterschiedliche Arten einbauen. Hier ein Überblick:
Materialien für Spülbecken
Der Klassiker ist das Spülbecken aus Edelstahl. Es hat einen coolen Look und ist dennoch zeitlos. Das Material ist sowohl gegen Hitze als auch gegen Korrosion und Rost beständig. Außerdem kann das Becken Stöße gut abfangen: Geschirr geht nicht so schnell kaputt. Ein kleiner Nachteil ist die leichte Kratzanfälligkeit von Edelstahl. Alternativ gibt es heutzutage aber auch viele andere tolle Materialien.
Spülen aus Granit bestehen oft aus einer Mischung aus Acryl und natürlichem Quarz. Diese Verbindung ist auch als Quarzkomposit bekannt. Sie ist äußerst langlebig und robust. Viele Hersteller verwenden spezifische Namen für das Material ihrer Granitspülbecken. Bei Blanco heißt es zum Beispiel Silgranit. Granit-Spülbecken benötigen allerdings etwas mehr Pflege.
Spülbecken aus Keramik zeichnen sich durch Robustheit und Hitzebeständigkeit aus. Stellt ihr eine heiße Pfanne darauf ab, macht das dem Becken nichts aus. Auch Wasser, Öl und Schmutz können nicht in das Material eindringen. Das haben Keramikspülen ihrer Herstellung zu verdanken. Sie werden bei hohen Temperaturen gebrannt, wodurch ein dichtes Material mit glatter Oberfläche entsteht. Dieses ist kratzfest und splittert nicht. Allerdings sind Keramikbecken im Vergleich mit anderen Materialien recht schwer.
Formenvielfalt und Größe
Egal welches Material ihr bevorzugen, ihr könnt stets zwischen verschiedenen Formen wählen, zum Beispiel
- rechteckig
- quadratisch
- rund
- asymmetrisch
- nierenförmig
- trapezförmig
Bei der Entscheidung für eine bestimmte Form ist zum einen der Stil der Küche massgeblich. Zu modernen oder design-orientieren Küchen passen am besten rechteckige oder quadratische Formen, weil sie die Gradlinigkeit des Stils unterstreichen. Zu einer Landhausküche harmonieren hingegen sehr gut organischere Formen, also runde oder nierenförmige Modelle. Aber nicht nur die Optik ist relevant, sondern auch die Anordnung eurer Küche. Die verschiedenen Formen ermöglichen es euch nämlich, das Becken flexibel zu platzieren. Selbst für die Ecke einer L- oder U-förmigen Küche gibt es passende Lösungen, zum Beispiel Trapez- und Nierenformen. Kleinere und runde Spülen machen sich in einer Kücheninsel sehr gut.
Bleibt noch die Frage nach der Ausstattungsvariante: Einzel- oder Doppelbecken. Mit oder ohne Abtropffläche. Hier solltet ihr eure Nutzungsgewohnheiten entscheiden lassen. Ein Doppelbecken ist praktisch für den Abwasch, weil ihr das Geschirr in dem zweiten Becken bequem mit klarem Wasser nachspülen können. Spülbecken ohne Abtropffläche wirken moderner und unterstreichen einen geradlinigen Küchenstil. Man sollte hier jedoch die praktischen Aspekte abwägen. Wenn man Geschirr abwäscht oder Gemüse putzt, kann man das super auf der Abtropffläche ablegen, ohne dass die Arbeitsplatte nass wird.
Besonders wichtig ist für mich auch die Größe des Spülbeckens! Wer gerne grillt, große Töpfe benutzt oder häufig das Backblech reinigen muss, der sollte unbedingt über ein großes Spülbecken nachdenken.
Aufliegend, flächenbündig oder Unterbau?
Diese Begriffe beziehen sich auf die Einbauvariante des Spülbeckens.
Aufliegender Einbau
Auflagespülen, auch als Einbauspülen bekannt, sind die Standardvariante und werden aufliegend eingebaut. Dabei wird die Spüle von oben in einen entsprechend großen Ausschnitt in die Arbeitsplatte eingesetzt. Der Spülenrand liegt auf der Arbeitsplatte auf. Wichtig ist dabei, dass der Rand sorgfältig abgedichtet wird, damit kein Wasser unter den Rand laufen und in die Arbeitsplatte eindringen kann.
Flächenbündiger Einbau
Ein flächenbündiger Einbau ist nur mit speziellen Spülbecken möglich. Der Einbau erfolgt auch von oben. Weil der Spülenrand jedoch anders gestaltet ist als bei Einbauspülen, lassen sich diese Becken nahtlos in die Arbeitsplatte einfügen. Es entstehen keine störenden Kanten oder Übergänge. Dadurch sind diese Becken besonders hygienisch: Sie können Wasser und Krümel einfach direkt ins Becken wischen.
Unterbau
Bei dieser Variante baut man die Spüle von unten ein und befestigt sie auch unter der Arbeitsplatte. Dadurch läuft die Arbeitsplatte über dem Beckenrand. Unterbau-Spülbecken können nur in Verbindung mit Granit-Arbeitsplatten, nicht aber mit Holzarbeitsplatten, eingebaut werden.
FAZIT:
Susanne
Hallo,
Danke für den wirklich sehr hilfreichen Beitrag. Viele praktische Tipps, die man bei der eigenen Küche einsetzen kann.
Viele Grüße
Susanne
Markus
Lieber Simone,
vielen Dank für diesen informativen und detaillierten Beitrag über Spülbecken! Du hast absolut recht, ein Spülbecken ist nicht einfach nur ein Spülbecken. Es ist ein zentraler Bestandteil unserer Küche, den wir täglich nutzen und der sowohl funktional als auch ästhetisch sein sollte.
Deine Ausführungen zu den verschiedenen Materialien, Formen und Einbauvarianten haben mir sehr geholfen, ein besseres Verständnis für die Vielfalt der Möglichkeiten zu bekommen. Besonders interessant fand ich den Abschnitt über die verschiedenen Materialien. Ich hätte nie gedacht, dass es so viele Unterschiede zwischen Edelstahl, Granit, Keramik und Glas gibt!
Dein Beitrag hat mich dazu inspiriert, meine eigene Küche genauer unter die Lupe zu nehmen und zu überlegen, ob mein aktuelles Spülbecken wirklich meinen Bedürfnissen entspricht. Vielleicht ist es an der Zeit für eine Veränderung!
Nochmals vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Artikel!
Beste Grüße,